
Das Weingut
seit 2008
Die Wachau ist wie kaum eine Weinbauregion stark von den Terrassenweingärten auf Steillagen mit ihren uralten Trockenmauern geprägt. Diese machen nicht nur den optischen Reiz aus, für den die Wachau so berühmt ist. Sie sind verantwortlich für den weltweit einzigartigen Charakter, den die Weine der Wachau einzigartig machen.
Die manuelle Bewirtschaftung der Terrassen ist außerordentlich aufwändig und es ist mit dem etwa 5-facher Arbeitsaufwand, verglichen mit befahrbaren Weingärten, zu rechnen. Viele der alten Terrassen sind deshalb von der Aufgabe bedroht, was das geschützte Landschaftsbild der Wachau mittelfristig verändern würde.
Ich hab mir von Beginn an zum Ziel gemacht, exponierte Terrassen mit vornehmlich altem Rebbestand zu erwerben, sie zu rekultivieren und vor der Rodung zu bewahren. Obwohl dies nur in reiner Handarbeit – ohne Maschinen – zu schaffen ist, bin ich überzeugt: die Weinqualitäten sind so einzigartig, charaktervoll und spektakulär, dass sich der Aufwand lohnt.
Ein Großteil der Reben ist zwischen 30 und 75 Jahre alt. Trinkfluss und Lagerfähigkeit der Weine stehen bei allen Entscheidungen der Arbeit im Vordergrund. Der Verarbeitung gesunder Trauben ohne Botrytispilzbefall gilt oberste Priorität. So entstehen feine, hochelegante Weine mit filigraner Mineralik und viel Spannung.
Biokontrollvertrag seit August 2008 mit „Lacon“ für Traubenproduktion

Die Lagen
Auf den Böschungsterrassen des „Hochrain“ in Wösendorf steht mein Grüner Veltliner auf tiefgründigem Löss. Die Weine entwickeln sich hier nussig und würzig mit gelbfruchtigem Aroma. Im Vergleich mit den Veltlinern vom Urgestein ist der „Hochrain“ ein präzises Bespiel, wie sehr der Boden den Charakter des Weins beeinflusst.
Nordwestlich oberhalb von Weissenkirchen gelegen, ist in dieser Lage der Weingarten mit den ältesten aller meiner Reben (über 70 Jahre) bepflanzt. Sie erbingen kleine Trauben mit kleinen Beeren und einen von Natur aus niedrigen Ertrag. Statt der für Grünen Veltliner typischen pfeffrigen Würzigkeit schmecken die Beeren wie der Wein gelbfruchtig nach Melone und Reineclauden.
Die Lage "Bruck" gilt zwar als die beste und wärmste in Viessling, dennoch gehört sie zu den kühlsten, weil auch höchsten der Wachau. Viessling kann überhaupt als Kontrapunkt zum viel wärmeren Terroir des Ostens der Wachau angesehen werden. Meine Rieslinge entwickeln hier eine einzigartige Fruchtigkeit mit würzigen Noten und eine filigrane Mineralität.
Der Weingarten wird ohne Traktor in reiner Handarbeit bewirtschaftet.
Brandstatt ist mein Rekultivierungsprojekt im Spitzer Graben, dem kühlsten Gebiet der Wachau, auf ca. 450 m Seehöhe. Der ursprünglich verwahrloste Glimmerschiefer-Weingarten wurde nach Instandsetzung der Mauern nach und nach wieder mit Riesling bestockt. Mein Anspruch ist, auf diesem urtümlichen Terrassen-Weingarten einen kompromisslosen Wein zu keltern, bei dem weniger die Rebsorte zum Ausdruck kommen soll, als vielmehr das Terroir und eine alte Weinbereitungstradition. Dazu gehört eventuell eine Maischegärung ebenso, wie langer Ausbau im heimischen Akazienfass.
Die Lage Buschenberg liegt östlich der Ried Klaus und ist relativ unbekannt, da viele Winzer auf kleinen Parzellen wirtschaften und bislang kaum ein Lagenwein gefüllt wurde. Großer Urgesteins-Rieslingboden mit geringem Wachstumspotential bringt reduktiv-mineralischen, kräftigen Riesling von hoher Lagerfähigkeit.
Pflanzjahr der Reben: ab 1979. Nicht traktorgängig - reine Handarbeit im Weingarten.